Von Esther Brill
Die „Wiege der Demokratie“ in Deutschland steht in der Pfalz – in Form des schmucken Hambacher Schlosses. Dieses war zur Zeit des Hambacher Festes 1832 jedoch noch eine Ruine. Die Renovierung und der teilweise Wiederaufbau fanden erst in den 1980er Jahren statt. Diese und viele weitere spannende Fakten rund um die „Keschdeburg“, wie das Hambacher Schloss auch genannt wurde, und das Hambacher Fest erhielt unsere 12. Jahrgangsstufe bei einer Exkursion nach Neustadt am 10. November 2023. In kleinen Gruppen erhielten sie durch fachkundiges Personal interessante und lebendige Einblicke in die Geschichte dieses besonderen Ortes werfen manche Fragen auf: Wie wird es wohl gewesen sein, den Weg zur Burg nicht bequem mit dem Bus, sondern von Neustadt aus zu Fuß durch Wald und Weinberge zurücklegen zu müssen? Wie haben sich die um die 30.000 Besucher auf dem Gelände des Schlosses verteilt? Und wieviel konnte man von den politischen Reden mitbekommen, wenn die Redner ohne Mikrofon auskommen mussten? Der Besuch der Dauerausstellung zur Demokratiegeschichte beinhaltete Highlights, wie die Originalflagge in den Farben Schwarz-Rot-Gold, die im Mai 1848 während des Festes gehisst wurde und den liebevollen Nachbau des Festes mit Playmobil-Figuren. Über die Zeit von 1832 hinaus werden Themen wie Pressefreiheit und das Eintreten für die Demokratie auch interaktiv angesprochen. Vor allem die Möglichkeit, sich nach der Mode des Biedermeier zu kleiden und damit den Gästen des Hambacher Festes auch äußerlich näher zu kommen, wurde von den Schülerinnen und Schülern mit viel Vergnügen genutzt. In jedem Fall war der Besuch in Hambach wieder eine gute Gelegenheit, Geschichte lebendig werden zu lassen.