Das Logo des Sickingen-Gymnasiums. Dunkelblaues Quadrat mit weißem Schriftzug des Schulnamens in der linken oberen Ecke. Silhouette der Burg Nanstein im Anschnitt unten rechts.

"Gehen Sie bitte wählen" - Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl

Bewerberinnen und Bewerber stellen sich den Fragen der Schülerinnen uns Schüler — 06.02.2025

Text: Hannah Schwarz
Fotos: Thomas Lieser

Die Wahlplakate hängen, die ersten TV-Duelle haben bereits stattgefunden. Wir befinden uns inmitten des Wahlkampfes zur Bundestagswahl 2025 und dieser macht auch vor den Schulen nicht halt. So fand am Donnerstag, dem 06.Februar, am Schulstandort Wallhalben eine Podiumsdiskussion der Direktkandidaten unseres Wahlkreises statt. Zu Gast waren Florian Bilić (CDU), Anne Oberle (FDP) und Dominik Fey (Bündnis 90/ Die Grünen) sowie die aktuelle Bundestagsabgeordnete unseres Wahlkreises Angelika Glöckner (SPD). Moderiert wurde die Debatte von Schülersprecher Jonas Becker.
Das Gespräch begann zunächst mit einer Vorstellungsrunde der Politiker und einer Entweder/Oder-Runde zum Aufwärmen. Die Frage des Moderators, wo die einzelnen Kandidaten den größten Handlungsbedarf im Wahlkreis sähen, leitete in die eigentliche Debatte über. Während Herr Bilić und Frau Oberle diesen in der Förderung der Digitalisierung sowie dem Ausbau des Mobilfunks und der Straßen sahen, legten Frau Glöckner und Herr Fey den Schwerpunkt auf den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Stromnetze. Auf die Frage, was die Parteien denn für uns, die Jugend, planten, antworteten SPD und Grüne mit dem Ausbau des Bafögs und der Demokratieförderung. FDP und CDU versprachen, dass sie dafür sorgen würden, dass Leistung sich wieder lohnen werde, indem sie unter anderem das Bürgergeld stark einschränken wollen. Daraufhin entbrannte eine Diskussion über die Notwendigkeit beziehungsweise die Höhe des Bürgergeldes. Frau Glöckner verwies darauf, dass die Grundsicherung, die Mindest-Höhe des Bürgergeldes, sogar durch das Verfassungsgericht vorgegeben sei und Herr Fey fügte hinzu, dass man die Probleme unserer Zeit nicht löse, indem man es den Schwächsten unserer Gesellschaft noch schwerer mache. Die Debatte erreichte einen weiteren Höhepunkt als ihr Fokus sich auf den Kanzlerkandidaten der Union, Friedrich Merz, und den gescheiterten Gesetzesentwurf zur Migration richtete, welchen die CDU mit Stimmen der FDP und der AFD verabschieden hatte wollen. Während Herr Bilić sich hinter Herrn Merz stellte und die Notwendigkeit des Gesetzesentwurfs mit dem Vorfall in Aschaffenburg begründete, erklärte Frau Glöckner, dass es ihr nicht nur aufgrund der von der CDU in Kauf genommenen Zusammenarbeit mit der AFD nicht möglich war dem Entwurf zuzustimmen, sondern auch aufgrund des beinhalteten Verstoßes gegen geltendes Europarecht sowie die wirtschaftlichen Folgen, die dauerhaft kontrollierte Grenzen nach sich ziehen würden. Des Weiteren erkundigte sich der Moderator nach der Finanzierung der Wahlprogramme der Parteien. Die Kandidatin der FDP erklärte, dass das Wahlprogramm durch Bürokratieabbau sowie Einsparungen bei Klimaschutz und Sozialleistungen finanziert werden soll. Frau Glöckner entgegnete daraufhin, dass es gerade jetzt wichtig sei das Klima zu schützen, da die Folgen des Klimawandels sehr viel teurer sein werden, als jetzt präventive Maßnahmen zu ergreifen. Sie fügte hinzu, dass die SPD die Finanzierung insbesondere auf die Stärkung der Wirtschaft sowie auf die Einführung der Milliadärssteuer stützt. Die Podiumsdiskussion endete damit, dass die Kandidaten einen abschließenden Apell an die Schüler richteten.

Abgesehen davon, dass natürlich alle sich selbst und ihre Partei bewarben, war Grundkonsens, dass es wichtig sei das Wahlrecht überhaupt zu nutzen und demokratisch zu wählen.
Die Diskussion war sehr aufschlussreich und hat möglicherweise dem ein oder anderen noch Unentschlossenem bei seiner Wahlentscheidung weitergeholfen. Dank gilt der Schülervertretung, die dieses Event überhaupt erst möglich gemacht hat und natürlich den Kandidaten unseres Wahlkreises, dass sie sich Zeit genommen haben an der Podiumsdiskussion teilzunehmen.