Was erwartet mich in der MSS 11?
Tipps und Ratschläge von Schülern für Schüler — 09.05.2019
von Lara Pfaff (MSS 11)
Das Schuljahr neigt sich ganz langsam schon wieder dem Ende zu und die jetzigen 10. Klassen werden nach den Sommerferien einen neuen Abschnitt ihrer Schullaufbahn beginnen: die Oberstufe. Mit Sicherheit ist so viel Neues auf den ersten Blick beängstigend und es herrschen viele Unsicherheiten, Ängste und Zweifel. Und genauso ging es auch mir und den anderen Schülerinnen und Schülern in all den Jahren zuvor. Darum habe ich einige der jetzigen Schülerinnen und Schüler der MSS 11 gefragt, was ihre eigenen Erfahrungen und Ratschläge in Bezug auf die Oberstufe sind und sie hier zusammengefasst. Ich hoffe, es können dadurch ungeklärte Fragen beantwortet und Ängste vermindert werden:
11/1
„Man soll nicht voller Nervosität und Angst in die Oberstufe gehen. Ich habe mir echt Stress gemacht wegen neuen Lehrern und Kursarbeiten, aber das war völlig unnötig. Die Lehrer sind anfangs mega-verständnisvoll und Kursarbeiten sind auch nicht so schlimm wie man sich das vorstellt.“
„Man muss keine Angst davor haben, man gewöhnt sich schon schnell an alles und lernt mit dem Druck umzugehen.“
„Man sollte sich Tiefschläge (notentechnisch gesehen) nicht zu stark zu Herzen nehmen. Anfangs ist die Oberstufe ungewohnt und Leistungsabsacker ganz normal.“
Das erste Halbjahr in der MSS 11 ist extra dafür da, um sich einzugewöhnen, man muss also keine Angst vor dieser Umstellung haben. Natürlich wird sich einiges ändern, aber die Lehrer haben Verständnis dafür und ich persönlich habe mich eigentlich ziemlich schnell daran gewöhnt. Außerdem wird das Lehrer - Schüler - Verhältnis aus meiner Erfahrung in der Oberstufe lockerer, was ebenfalls positiv zu benennen ist. Die Kursarbeiten wirkten auch für mich ziemlich beängstigend und es kann auch echt stressig werden, aber dafür werden im ersten Halbjahr extra weniger Kursarbeiten geschrieben und solange man vorbereitet ist, ist es machbar. Wenn es dann aber doch zu ungewohnten Tiefschlägen kommen sollte, ist das überhaupt nicht schlimm. Das passiert bei vielen und hängt oft einfach mit der Umgewöhnung zusammen. Darum sollte man sich darüber nicht einen zu großen Kopf machen, das pendelt sich meist wieder ein, denn genau für sowas ist die Eingewöhnungsphase da!
11/2
„Man muss abartig viel lernen, die Lehrer haben höhere Ansprüche und man gibt am besten von Anfang an Gas, auch wenn das erste Halbjahr nicht zählt.“
„Man sollte die Oberstufe nicht zu unterschätzen und ernst nehmen.“
„Man sollte auch schon in 11/1 gut mitmachen. Wenn man in 11/1 nicht mitkommt, kommt man in 11/2 erst recht nicht mit.“
Das 1. Halbjahr und die Eingewöhnungsphase halten natürlich nicht ewig und spätestens im 2. Halbjahr ist die Schonzeit vorbei. Es gibt mehr Kursarbeiten und ab jetzt zählt alles schon für das Abitur. Auch hier gilt besonders, es kann extrem stressig sein, Vorbereitung ist also zentral. Das heißt zum Beispiel auch einen Ordner zu führen in dem alles sortiert werden kann. Das macht das Lernen um einiges leichter. Und ganz wichtig ist wirklich 11/1 nicht zu vernachlässigen. Auch wenn es noch nicht für das Abitur zählt, der Lernstoff zählt zu den Grundlagen. Und der erste Eindruck bei einem neuen Lehrer geschieht ebenfalls in diesem Zeitraum. Strengt euch also auch dort schon an, damit ihr in 11/2 nicht komplett hinterherhinkt!
Die Umwahl
„Man sollte sich auf jeden Fall zwei Mal überlegen, welche LKs man nimmt.“
„Die Umwahl sollte man auf jeden Fall ernst nehmen.“
Auch bei der Umwahl gilt, was bei der 1. Wahl schon zentral war: Ganz genau darüber nachzudenken und diese Entscheidungen bewusst und nicht aus Lust und Laune zu treffen. Besonders die LKs sind entscheidend, es geht schließlich um das Abitur! Auch bei mir in der Stufe sind manche nicht zufrieden mit ihrer Wahl oder ärgern sich im Nachhinein nicht umgewählt zu haben und das ist echt schade. Am besten ist es zwar, gleich bei der 1. Wahl die richtigen Fächer gewählt zu haben, aber wenn es nicht so ist, sollte man das Angebot der Umwahl auf jeden Fall ernst nehmen!
Der Ausgleich
„Man sollte auf keinen Fall anfangen nur für die Schule zu existieren und z.B. Hobbys, die man gerne macht, aufgeben. Es ist wichtig ein Gleichgewicht zwischen Schule und Freizeit zu finden.“
„Macht auf jeden Fall bei einem der Konzerte mit, die sind immer toll und ihr verpasst sonst was.“
Das ist ein unglaublich wichtiger Punkt. Nur noch für die Schule zu existieren ist extrem gefährlich. Irgendwann ist der Kopf einfach voll und man braucht eine Pause und vor allem einen guten Ausgleich. Auch wenn man denkt, dass man dafür keine Zeit hat, sollte man sich die Zeit auf jeden Fall nehmen. Einfach mal abschalten und wieder neue Kraft tanken und sich mit anderen Dingen beschäftigen. Mit der Zeit lernt man einen gutes Gleichgewicht zwischen Schule und Freizeit zu finden. Hobbys sollte man also nicht vernachlässigen, im Gegenteil, sie sind in einer stressigen Phase besonders wichtig! Dazu gehören zum Beispiel auch die Schulkonzerte oder Veranstaltungen wie der „ESC“. Und ebenso wichtig sind auch die Freunde. Trefft euch also miteinander, sei es nur um einen entspannten Nachmittag zusammen zu verbringen!
Die Motivation
Die Motivation ist für mich persönlich mit einer der wichtigsten Punkte. Es gibt immer mal wieder Abschnitte, in denen man nicht schon wieder lernen will oder die Motivation an ihrem Tiefpunkt ist. In solchen Fällen sollte man sich vor Augen rufen warum man das alles überhaupt macht. Schließlich ist man freiwillig noch in der Schule und hat ein Ziel, sei es zunächst auch nur das Abitur. Aber man möchte etwas erreichen und immer wenn man sich dessen bewusst macht, hat man nochmal einen Anschub weiter zu machen und das durchzuziehen!
Der Spaß
„Jeder hasst seine Schule irgendwie, aber in der Oberstufe wächst sie dir echt ans Herz.“
Abschließend kann ich euch nur noch einen Rat geben: Genießt diese Zeit. Auch wenn es sehr stressig ist, mit den richtigen Leuten macht es sehr viel Spaß. In der Oberstufe lernt man neue Leute kennen und es entwickeln sich viele, tolle, neue Freundschaften. Die Freistunden werden so auch immer besonders lustig und es ist eine mega schöne Zeit in der viel gelacht wird. Ich wünsche euch viel Erfolg!
Danke an alle Schüler/innen der MSS 11, die ihre Erfahrungen und Ratschläge für diesen Beitrag geteilt haben!