Landstuhler Mundartdichter mit Jugendpreis ausgezeichnet
von Michael Preis
Es mag auf den ersten Blick verwunderlich erscheinen, dass das Pfälzische Einzug in den Deutschunterricht hält, immerhin wird gerade hier stets Wert auf das Einhalten der hochdeutschen Standardsprache gelegt. Dennoch gehört der Dialekt als Sprachvarietät ebenso zum Kanon des Deutschunterrichts wie das Interpretieren von Gedichten oder das Verfassen von Erörterungen.
Auch die Klasse 9a hat sich in diesem Schuljahr dezidiert mit der pfälzischen Mundart auseinandergesetzt. Sichtlich motiviert untersuchten die Schülerinnen und Schüler die Entstehung der Dialekte, übersetzten hochdeutsche Texte in diverse Mundarten und eruierten die Frage, ob dem Pfälzischen im Schulalltag ein höherer Stellenwert eingeräumt werden sollte. Zuletzt verfassten die Schülerinnen und Schüler eigenständig Texte, wobei sie sich sowohl Textsorte als auch Thema frei auswählen konnten.
Jene ersten Schreibversuche auf pfälzischem Terrain stellten sich als äußerst gelungen und ansprechend heraus, weshalb der Gedanke aufkam, mit diesen Arbeiten am 29. Mundartwettbewerb Dannstadter Höhe teilzunehmen.
Besagter Wettbewerb, welcher sich an alle richtet, die sich der Mundart verbunden fühlen, wird von der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim in Kooperation mit der Volkshochschule des Rhein-Pfalz-Kreises ausgerufen. In mehreren Kategorien krönt eine fachkundige Jury die Siegerbeiträge.
Aus insgesamt 74 Beiträgen in den Kategorien „Prosa in Mundart“ und „Lyrik in Mundart“ wurden die Arbeiten von Aaron Kassel („Franz von Sickinge“) und Julienne Hirsch („In de Schul“) mit dem Jugendpreis ausgezeichnet. Für die erbrachten Leistungen erhielten Julienne und Aaron neben einer Urkunde einen Büchergutschein. Zudem wurden die Beiträge in einer Broschüre veröffentlicht.
Die Munartgedichte von Julienne Hirsch und Aaron Kassel lesen Sie hier.