von Heidi DeKuiper

Seit 1989 gibt es in Rheinland-Pfalz den Landeswettbewerb Mathematik, der mathematisch interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler fördern soll, da der Wettbewerb direkt an die Schülerinnen und Schüler herantritt und ihnen interessante mathematische Probleme und Aufgaben anbietet. Damit verbindet sich die Hoffnung, dass die Teilnehmenden vom Aufforderungscharakter dazu verführt und motiviert werden, sich in selbständiger und eigenverantwortlicher Weise mit Mathematik zu beschäftigen, und zwar mit einer Mathematik, die über das hinausgeht, was in der Schule gelehrt wird.
Jedes Jahr erreicht der Wettbewerb ca. 3000 Schülerinnen und Schüler an rheinland-pfälzischen Schulen, die an einer zweistündigen Klausur teilnehmen. Dabei sind in der Schule fünf Aufgaben zu bearbeiten, die sich inhaltlich nicht allzu weit vom mathematischen Unterrichtsstoff der 7. und 8. Klassen entfernen. Die Korrektur und Bewertung der Arbeiten werden in Anlehnung an eine vorgegebene Musterlösung an den teilnehmenden Schulen vorgenommen, an unserer Schule in den letzten Jahren von Frau DeKuiper.
Im Januar 2020 haben neunzehn Schülerinnen und Schüler des SGL an Runde 1 des Wettbewerbs teilgenommen, von denen zehn erfolgreich waren. Zu den Preisträgern unserer Schule gehören:
Mia Bracke (2. Platz), Hannah Königstein (3. Platz), Jana Stadie (3. Platz), Maren Fuchs (3. Platz), Leon Lenhart (2. Platz), Johannes Groel (3. Platz), Maximilian Kniele (3. Platz), Fabian Scheerer (2. Platz), Jonas Scheerer (3. Platz), Nathanael Vance (3. Platz)
Alle Platzierten qualifizieren sich für die zweite Runde des Landeswettbewerbs, welche im darauffolgenden Schuljahr 2021 im Januar/Februar stattfindet. Somit durften alle 10 Gewinner an der 2. Runde des Wettbewerbs teilnehmen, in der sie zu Hause über einen Zeitraum von ca. sechs Wochen vier Aufgaben in einer Hausarbeit bearbeiten, wobei der Anspruch dieser Aufgaben inhaltlich deutlich, methodisch ein wenig über dem Niveau der Mathematik in einer 9. Klasse liegt.

Die Korrektur und Bewertung erfolgt für unsere Schüler in Kaiserslautern, wozu ihre Aufgaben eingesendet werden. Nun waren die drei Schülerinnen und Schüler Jana Stadie, Leon Lenhart (rechts) und Maximilian Kniele (unten) erfolgreich. Alle drei erhielten die Möglichkeit bei einem Kolloquium, einem mathematischen Gespräch von ca. 20 Minuten, ihr Können unter Beweis zu stellen. Die Schwierigkeit liegt darin, dass sie die Aufgaben nicht kennen und direkt ihre Lösungsidee zwei Mathematikkollegen vorstellen dürfen. Insgesamt gibt es ca. 100 Preisträgerinnen und Preisträger der 2. Runde, die zu diesem Kolloquium eingeladen werden, das für unsere Schüler im Juli in Kaiserslautern stattgefunden hat. In diesem Jahr habe ich zum ersten Mal nicht unsere Schüler begleitet, stattdessen wurden alle drei von ihren Eltern nach Kaiserslautern an das Hohenstaufen-Gymnasium gebracht (nochmals vielen Dank dafür, an dieser Stelle). Aber das sollte in diesem Jahr (trotz Corona) kein Hindernis darstellen.

Die besten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der regionalen Kolloquien werden zu einem 3-Tages-Mathe-Workshop an einer rheinland-pfälzischen Universität im Folgejahr eingeladen. Bei dieser dreitägigen Exkursion handelt es sich um eine Veranstaltung, die sowohl die Begegnung mit der Mathematik (betreut von Mathematikerinnen und Mathematikern der jeweiligen Universität) als auch nicht-mathematische „Freizeit“ beinhaltet. Diese Tagung hat nun keinen Wettbewerbscharakter mehr, vielmehr erfahren die Schülerinnen und Schüler hier Mathematik auf ganz intensive Weise in Vorträgen, seminarartigen Sitzungen und z.B. durch Teilnahme an kleineren Forschungsprojekten.
Und in diesem Jahr hat es Jana Stadie geschafft zu den wenigen erlesenen Schülern zu gehören.
Seit ich diesen Wettbewerb betreue (schon fast zehn Jahre) waren erst zwei Schüler beim Kolloquium erfolgreich und hatten so die Chance am Mathematik-Workshop teilzunehmen. Deshalb freut es mich umso mehr, dass Jana Stadie sich diesen Erfolg in diesem Jahr verdient hat. Meinen Herzlichen Glückwunsch dazu. Sie selbst kann es selbst kaum glauben und ist auch glücklich über ihren Erfolg.