Vom Massenstahl zum High-Tech-Produkt
Exkursion zur Dillinger Hütte - Von Luis Gutwein (MSS 12) und Julian Müller (MSS 12) — 25.08.2020
Von Luis Gutwein (MSS 12) und Julian Müller (MSS 12)
Die Erdkunde-Leistungskurse der Stufe 12 besuchten am 03.September 2019, passend zu ihrem aktuellen Unterrichtsthema, das Hüttenwerk Dillinger. Das saarländische Unternehmen ist das größte Grobblechwerk in Europa und ist der einzige Produktionsstandort von Roheisen im Saarland. Der dort hergestellte Stahl wurde zum Beispiel im Shanghai World Financial Tower, in Offshore Windparks und in dem Frankfurter Commerzbank Tower verbaut.
Nach der Anreise mit dem Bus wurden die Schülerinnen und Schüler herzlich empfangen und erhielten eine kleine Präsentation über das Unternehmen. Im Anschluss an einen kurzen Film über die Produktionsschritte der Grobblechherstellung, erhielten die Besucher Schutzkleidung, die einen Helm, eine Schutzweste und Kopfhörer, über welche sie den Besichtigungsleiter hören konnten, umfasste. Anschließend begann die Besichtigung mit einer kommentierten Bustour durch das Produktionsgelände. Dabei sah der Erdkunde-Leistungskurs den Hafen, die Produktionsgüter und sogar den Löschvorgang von dem dort hergestellten Koks aus unmittelbarer Nähe.
Der erste Zwischenstopp erfolgte an dem Hochofen. Zuerst bekamen die Besucher das Schlackebecken zu sehen. Dort konnte man die lavaähnliche Schlacke, den Schmelzrückstand nichtmetallischer Art, betrachten. Auffällig war der intensive, faulige Geruch, der sich beim Betreten des Bereichs sofort bemerkbar machte. Anschließend konnte man von einer Aussichtsplattform aus die direkten Vorgänge im Hochofen sowie dessen freiwerdende Hitze selbst miterleben. Währenddessen bekamen die Besucher unterschiedlichste Gesteinsarten gezeigt, die bei der Produktion des Roheisens benötigt werden.
Der nächste Produktionsort, der besichtigt wurde, war das Walzwerk. Hier werden die vorher angefertigten Brammen, noch unbearbeitete Stahlblöcke, gelöscht und gewalzt, sodass fertige Grobbleche entstehen.
Die einzelnen Abläufe des Walzwerks konnten hierbei Stück für Stück beobachtet werden, da man gemeinsam mit den Führungspersonen unmittelbar an der Produktionsstraße entlangging. Spezifische Vorgänge wurden hierbei genau erklärt und auch auf Fragen wurde eingegangen.
Nach einem abschließenden Gruppenfoto begab sich die Gruppe in den Besucherraum, wo die Exkursion mit einer Fragerunde und abschließendem Verabschieden beendet wurde.
Aus dem Besuch des Hüttenwerks Dillinger konnten die Erdkunde-Leistungskurse vielerlei unterrichtsrelevante Informationen mitnehmen, die im späteren Unterrichtsverlauf diskutiert und besprochen wurden.