Wer rostet, dem fehlt die Anode!
Anna Merz beim Regionalentscheid Jugend forscht — 21.02.2019
Am Samstag, den 09. Februar 2019 fand der Regionalwettbewerb „Jugend forscht - Schüler experimentieren“ in den Räumlichkeiten der Kreissparkasse Kaiserslautern statt. Unter dem Motto „Frag nicht mich - frag Dich!“ nahmen rund 80 Jungforscher mit 46 Projekten in den Bereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik und Physik/Technik teil.
Der Tag begann bereits morgens um acht Uhr mit dem Aufbau der Stände. Es wurden Plakate aufgehängt, Experimente aufgebaut und Resultate ausgelegt. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Organisatorin Frau Weber ging es kurz nach neun Uhr los mit den Jurorengesprächen, in denen jedes Team seine Vorgehensweise und die erlangten Erkenntnisse präsentieren und verteidigen musste. Danach blieb bis zur Mittagspause Zeit, sich über die Fragestellungen der anderen Teilnehmer zu informieren. Unter den eingereichten Arbeiten waren eine ganze Reihe aktueller und interessanter Themen: So z.B. „Welche Auswirkung hat Lärm auf die Konzentration?“, „Wie kann man gesunde Gummibärchen herstellen?“ oder „Welche Auswirkungen hat Kerosin auf das Pflanzenwachstum?“
In meinem Wettbewerbsbeitrag, der auf einer im Fachbereich Chemie bei Herrn Dr. Reinhold erstellten Facharbeit basierte, habe ich mich experimentell mit Verfahren zum Korrosionsschutz im Schiffbau beschäftigt. Dazu habe ich im ersten Schritt Meerwasser nachgeahmt, um ein möglichst naturgetreues Ausgangssystem zu schaffen. In mehreren Versuchsaufbauten habe ich anschließend die Wirksamkeit von Opfer- und Fremdstromanoden zum Schutz von Metallproben untersucht und Vergleiche mit einem Referenzsystem angestellt.
Am Nachmittag des Wettbewerbstags waren die Präsentationsräume für die Öffentlichkeit zugänglich. Interessierte Besucher, darunter viele Lehrer und Angehörige der Teilnehmer, informierten sich über die eingereichten Arbeiten. Ab 16 Uhr fand schließlich im Deutschordenssaal die Siegerehrung statt. Neben den Teilnahme- und Siegerurkunden (Plätze 1 bis 3) wurden zahlreiche Sonderpreise, wie beispielsweise Abonnements von wissenschaftlichen Zeitungen, überreicht.
Als die Idee aufkam, meine Facharbeit bei diesem Wettbewerb einzureichen, war ich zunächst etwas skeptisch, da ich von früheren Veranstaltungen wusste, dass vor allem reißerische Themen gefragt sind. Im Nachhinein bin ich jedoch froh, teilgenommen und meine Arbeit präsentiert zu haben, zumal ich mit dem 2. Preis im Fachbereich Chemie bedacht und unter den Teilnehmern von „Jugend forscht“ für den schönsten Stand ausgezeichnet wurde.
Schade fand ich, dass vor allem bei der stark vertretenen Wettbewerbsgruppe „Schüler experimentieren“ in erster Linie Projekte erfolgreich waren, bei denen die Unterstützung der Eltern (oder Lehrer?) deutlich sichtbar wurde, so dass Jungforscher, die ihre Projekte ganz offensichtlich selbst erarbeitet hatten, keine Chance auf die ersten Plätze in ihrer jeweiligen Disziplin hatten.
Anna Merz, MSS 12