Unser Besuch beim Amtsgericht in Landstuhl
von Nele Isabelle Göttel und Joy-Linn Fauss (Klasse 10a) — 13.01.2024
Am 05.12.2023 trafen wir uns mit Herrn Rippel gegen 8:30 Uhr vor dem Landstuhler Amtsgericht und gingen zusammen hinein. Im Gerichtssaal 103 angekommen, empfing uns uns Herr Oberamtsanwalt Amstadt. Dieser erklärte uns vorab noch ein paar Begebenheiten.
In der Zwischenzeit trat auch schon der Amtsrichter Herr Dr. Krenberger ein und begrüßte uns recht herzlich. Auch er erklärte uns noch einiges.
Gespannt warteten wir auf den ersten Angeklagten, der aber leider zu seinem Gerichtstermin nicht erschien und nun mit einem Ordnungsgeld rechnen muss.
Im Anschluss begannen die nächsten Gerichtstermine, bei denen wir aufmerksam zuhören durften:
Der erste Angeklagte, der erschien, war einen unversicherten E-Roller gefahren. Da er jedoch schon einige Vorstrafen mit Bewährung hatte, wurde er zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und vier Monaten Bewährung verurteilt.
Der nächste Angeklagte wurde wegen zwei Vergehen angeklagt: Die erste Anklage war wegen Sachbeschädigung. Der Angeklagte sagte aus, dass er die Tat äußerst bereue und den Schaden direkt reparieren ließ. Seine zweite Anklage war wegen Beamtenbeleidigung gegenüber zwei Polizisten. Seinen Aussagen zufolge stand er in beiden Fällen unter sehr starken Alkoholeinfluss. Außerdem entschuldigte er sich während der Gerichtsverhandlungen aufrichtig bei den Beamten und sagte, dass er versuche seine Alkoholprobleme unter Kontrolle zu bekommen. Der Amtsrichter verurteilte ihn zu einer Haftstrafe von sechs Monaten und
einer anschließenden Bewährungsstrafe von weiteren vier Monaten.
Leider trat der letzte Angeklagte seinen Gerichtstermin auch nicht an, wodurch unser Besuch im Amtsgericht in Landstuhl etwas früher als geplant vorbei war.
Wir fanden die beiden Gerichtsverhandlungen sehr interessant und waren auf die Urteile gespannt. Außerdem war es ganz anders als erwartet, bzw. aus dem Fernsehen kennt!
Der Richter und der Amtsanwalt waren beide sehr freundlich und trotzdem erhielten die Angeklagten in beiden Fällen eine angemessene Strafe. Darüber hinaus war es sehr nett von Ihnen, dass sie uns viele Dinge erklärt haben und durch den Gerichtstermin geführt haben. Während Pausen oder zwischen den Verhandlungen waren beide stets für Fragen offen und luden uns auch für ein Praktikum am Amtsgericht ein.