Schulbanker – mit Spiel und Spaß nach Berlin?
„Frankfurt/Main (dpa) - Erneut schwarze Zahlen in einem Gesamtjahr, dieses Mal sogar ein Milliardenüberschuss - Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing dürfte am kommenden Donnerstag mit Stolz die Bilanz des größten deutschen Geldhauses für das Jahr 2021 präsentieren.“1 (SZ) Solche Meldungen kennen wir eigentlich nur aus den Nachrichten - und offen gesagt nehmen wir diese zwar wahr, doch meistens kümmern sie uns nicht wirklich weiter. Den Umstand, welchen wir dabei jedoch so oft vergessen, ist, dass Banken eine der zentralen Institutionen in unserem Staat sind, was wir in unserem Alltag beim Zahlen per Karte, beim Online-Banking oder Geldabheben immer wieder vorgeführt bekommen. In seiner ganzen Dimension ist es für uns aktuell aber schwer zu greifen. Anders war das beispielsweise 2009 bei der Bankenkrise, als das Wirken und die Bedeutung der Banken in aller Munde waren und mit Bangen beobachtet wurden. Nicht umsonst wurden milliardenschwere Rettungspakete von staatlicher Seite freigegeben, um die Stabilität Deutschlands beibehalten zu können. Fallen Banken, so fallen auch die Wirtschaft, der Wohlstand und die Sicherheit. Doch sind wir ehrlich, so etwas hört man vielleicht einmal im Fach Sozialkunde und dann hat sich das Ganze auch wieder, so war es bei uns zumindest. Wer wir sind? Wir sind die Gruppe „Wölfe der Mauerstraße Inc.“ aus der MSS13, eine Spielgruppe im Wettbewerb Schulbanker, der vom Bundesverband der Banken veranstaltet wird. Ja, tatsächlich befasst sich unsere Schule auch mit Themen der Finanzwelt, und dies nicht zu knapp. Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse können an Schulbanker teilnehmen und dabei mit etwas Glück richtig „abstauben“: Es sind eine Berlin-Fahrt für die ganze Gruppe und im dortigen Finale ein Preisgeld von bis zu 4500€ zu gewinnen. Klingt verlockend? Ist es auch! Und nebenbei eignet man sich Wissen an, welches man doch sonst eher erst nach der Schule gezwungenermaßen erwirbt. In Schulbanker besitzt jedes Team eine eigene fiktive Bank, die alleinig der Verwaltung der Gruppe unterliegt, wobei es darum geht Zinssätze festzulegen, Wertpapierfonds zu erstellen oder seine eigenen Kreditkarten zu vermarkten. All dies geschieht vor dem Hintergrund einer konjunkturellen Lage, die sich jede Spielrunde aufs Neue ändert und in den Entscheidungsprozess mit eingebunden werden muss, was uns ein ums andere Mal vor neue Herausforderungen stellt. Doch auch genau darin liegt der Reiz des Spiels: Man muss taktieren, spekulieren, analysieren, braucht aber auch manchmal eine gewisse Portion Glück, um am Ende eines jeden Geschäftsjahres, von denen es insgesamt sechs gibt, einen möglichst hohen Gewinn erzielt zu haben und im besten Fall an der Spitze seines Marktes zu stehen. Aktuell belegen wir auf unserem Markt noch den ersten Rang, was gleichbedeutend mit dem Finale in Berlin wäre. Eine Spielrunde, sprich ein Geschäftsjahr, gilt es dabei noch zu überstehen – und bis dahin heißt es Daumen drücken. Alles in allem können wir jedem an unserer Schule deshalb nur die Teilnahme an Schulbanker empfehlen, sofern ein gewisses Grundinteresse an Beschriebenem mitgebracht wird. Wichtig zu wissen ist nur, dass es wirklich weniger Vorkenntnissen bedarf um seinen Spaß im Wettbewerb zu haben, selbst wenn man nicht gewinnt. Wenn wir auf unsere Teilnahmen zurückblicken, können wir definitiv das Fazit, dass es sich für uns auf mehreren Ebenen gelohnt hat an Schulbanker teilzunehmen und sich etwas intensiver mit dem Thema Banken auseinanderzusetzen. Wir alle blicken jetzt auf ein breiteres Wissen im Bereich der Banken
und haben auch durchaus ein wenig mehr Verständnis bei dem was uns nun im „Reallife“ erwartet, schaden kann das niemandem.