Besuch im DFKI Kaiserslautern
Projekt „DFKI und Stadtbildpflege – Forschung und Alltag digital“ — 04.06.2019
von Lea Stuppy & Alisa Müller MSS 11
Im Rahmen der Projektwoche 2018 besuchten die Schülerinnen des Projekts „DFKI und Stadtbildpflege – Forschung und Alltag digital“, geleitet von Englisch- und Biologielehrerin Elisabeth Becker, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern.
Dabei standen besonders zwei Kampagnen im Vordergrund: das Immersive Quantified Learning Lab, in dem Schulalltag als auch Lernverhalten von Schülern optimiert werden sollen, als auch das Living Lab Smart Office Space, das sich analog mit der Steigerung der Produktivität von Büroarbeitern beschäftigt.
Immersive Quantified Learning Lab
Zu Beginn gab es einen herzlichen Empfang durch Physik-Didaktiker Dr. rer. nat. Nicolas Großmann, der uns einen umfangreichen Überblick über aktuelle Forschungsprojekte sowie Versuchsdurchführungen gab.
So berichtete der Wissenschaftler von sog. „Augmented Reality-Brillen“, die mittels Einblendung fiktiver Elemente in den Sehbereich zur Veranschaulichung von Lerninhalten beiträgt, Sensoren, die kognitive Anstrengungen durch die Änderung der jeweiligen Nasentemperatur feststellen als auch beschichtete Stühle, die die Sitzhaltung erfassen und so den individuellen Gemütszustand schlussfolgern. In diesem Kontext bekamen wir sogar die Chance einen sog. „Eye tracker“ zu testen:
Dabei erfasst ein Sensor am Computer die Augenbewegung des Individuums und kann auf diese Weise eruieren, wie ausführlich ein Text gelesen wird. Bei langer Beobachtung eines Sachverhalts werden automatisch Lernhilfen eingeblendet.
Anschließend wurde ein Vokabeltest durchgeführt, der das Selbstvertrauen bei der jeweiligen Antwort ermittelt und so auf zu wiederholende Lerninhalte hinweist. Nach dem Testen der ,,Augmented Reality-Brille“ erfolgte die Vorstellung eines spezifischen Armbands, das beispielsweise den Puls ermittelt und grafisch darstellt.
Living Lab Smart Office Space
Darauf folgend gab es eine Führung durch das Büro der Zukunft durch Bauingenieur Christoph Degel.
In dieser wurde „Thekla“ vorgestellt: es handelt sich dabei um eine Wand, die dem individuellen Wärmetransfer dient und so nach Bedarf einzelne Personen wärmt oder kühlt. Darüber hinaus präsentierte der Akademiker akkubetriebene Schreibtischstühle, die durch Aussenden oder Absorbtion von Wärmestrahlung sowie Ventilation wärmen oder kühlen. Neben diesen existieren Bürolampen, die den natürlichen Verlauf des Tageslichts nachahmen, und verdunkelte, mehrschichtige Fenster, die mithilfe von chemischen Substanzen den Raum systematisch vor Wärme schützen.
Zur gezielten Anwendung dieser Mechanismen befindet sich ein sensibles Gerät zur Erfassung der Raumtemperatur, Belichtung, Wind etc. im Büro.
Nach Auswertung der erfassten Daten wird der Büroraum so reguliert, dass für alle Mitarbeiter optimale Arbeitskonditionen herrschen – eine Vorstellung, die besonders uns als zukünftige Arbeitskräfte begeistert.