Artikel vom 4.3.2020 in der "Rheinpfalz":

Landstuhl: Sickingen-Gymnasium veranstaltet Benefizkonzert zugunsten Notleidender in Afrika

Musik und Akrobatik stehen auf dem Programm einer Benefizveranstaltung des Sickingen-Gymnasiums Landstuhl in dieser Woche. Mit Spenden und dem Eintrittsgeld wollen die Schüler ein Selbstversorger-Projekt in Nairobi unterstützen

Als Vorlage der Veranstaltung dient das legendäre Live-Aid-Konzert von 1985. In mehr als 150 Ländern verfolgten damals 170.000 Besucher in den Stadien und 1,5 Milliarden Menschen an den Bildschirmen das Ereignis. Der irische Rockmusiker Bob Geldof hatte zahlreiche Musiker in London und Philadelphia zusammengetrommelt, um bei dem gigantischen Konzert Geld für die Ärmsten der Welt zu sammeln. Mehr als 16 Stunden spielten Künstler wie U2, Queen und Led Zeppelin.
Bei einer Videokonferenz mit Schulen in Frankreich, die unter dem Motto „Engagement und Freiheit“ stand, stellte Schülerin Emma Volb das Projekt vor. Zweimal jährlich finden solche Konferenzen statt, um die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich zu pflegen. Die Idee zum Projekt kam von Schülern der zwölften und 13. Jahrgangsstufe. „Anlass für die bilateralen Konferenzen war die Bewegung ,Fridays for Future‘, die in Frankreich im Gegensatz zu Deutschland weniger verbreitet ist“, berichtet Lehrer Achim Jung.
Auch mit der jetzt geplanten Veranstaltung wollen sich die Schüler gegen den Klimawandel und für Frieden und Weltoffenheit einsetzen. Sie haben dafür ein umfangreiches Abendprogramm auf die Beine gestellt. So soll es unter anderem Beiträge der Turn-AG und des Chors geben. Für das Bühnenbild verantwortlich sind die Kurse Erdkunde und Bildende Kunst. „Die Schülerinnen und Schüler planen ihre Beiträge eigenständig. Wir setzen nur einen Rahmen und setzen die einzelnen Beiträge zusammen“, erklären die verantwortlichen Lehrkräfte, Lisa Krauß und Dr. Katharina Eberhardt. Die Auswahl für das durch die Veranstaltung unterstützte Projekt traf Lehrer Thomas Lieser, der in seiner Freizeit ehrenamtlich im Eine-Welt-Laden in Rodalben tätig ist. Dieser unterstützt mit seinen Einnahmen weltweit soziale Projekte.
Nach den Veranstaltungen „SGL wettet dass“ und „Eurovision Show Contest“, die schon am Gymnasium stattgefunden haben, soll „Live Aid“ noch tiefgründiger werden. „Wir wollen etwas für andere Menschen machen, etwas mit Bedeutung. So sollen auch die Kleinen die Möglichkeit bekommen, sich zu äußern“, sagt Emma Volb.
Trotz aller Ernsthaftigkeit soll der Unterhaltungsfaktor nicht zu kurz kommen. „Wir haben darauf geachtet, dass die Balance zwischen Ernst und Spaß ausgeglichen ist“, machen die Schüler deutlich. Die Einnahmen sollen der Kipepeo Kinder- und Jugendhilfe in Nairobi zugutekommen. Diese unterstützt ein Projekt zur Bewirtschaftung eines Grundstückes. Durch den Verkauf angefertigter Waren finanzieren sich Anwohner ihre Selbstversorgung. „Aus diesem Grund wollen wir mit unserer Veranstaltung eine nachhaltige Plattform bieten und das Projekt unterstützen. Spenden wäre einmalig“, so Initiatorin Volb.
Die verantwortlichen Lehrkräfte unterstützen das Vorhaben. „Wir haben das Gefühl, dass durch die Veranstaltung und das außerunterrichtliche Lernen die Schulgemeinschaft gestärkt wird. Zudem macht es den Schülern Spaß, sich zu motivieren und zu präsentieren“, lobt Krauß die Schüler.

TERMIN

Die Benefizveranstaltung „Live Aid“ des Sickingen-Gymnasiums Landstuhl findet am Donnerstag und Freitag, 5. und 6. März, jeweils um 19 Uhr in der Aula der Schule statt. Der Eintritt kostet 3 Euro.

Autor: Nils Klein von der "Rheinpfalz"