USA-Austausch
4 Wochen auf einem anderen Kontinent — 05.02.2017
von Anna Merz, 10b
Einige Wochen liegt der Amerika-Austausch nun schon zurück, doch ein Weihnachtspaket von Übersee hat mich zur Jahreswende wieder an die schöne Zeit erinnert.
Seit Monaten freuten wir uns auf diesen Tag. Anfang Oktober war es dann endlich soweit: Voller Neugier starteten wir am Flughafen Frankfurt unsere Reise in die Vereinigten Staaten. Nach neun Stunden Flug mit einigen Filmen und viel Musik wurden wir herzlich in Philadelphia empfangen.
Wir würden nun für knapp einen Monat bei amerikanischen Familien wohnen und ihren Alltag, die Schule und ein wenig die Umgebung kennenlernen. Es schien eine lange Zeit zu sein, aber diese verging schneller als erwartet.
Wegen einer Farmshow, einem großen Event in Manheim, bei dem Farmtiere ausgestellt werden, fielen gleich zu Beginn zwei Tage Schule aus. So machten wir bereits am ersten Wochenende drei große Ausflüge: Erst ging es nach Gettysburg zu einem Schlachtfeld des Bürgerkrieges, auf dem innerhalb von drei Tagen tausende von Menschen starben. In einem Museum werden Fundstücke der Schlachten ausgestellt. Das Gelände ist riesig, sodass man mit dem Auto an verschiedene Stellen des Schlachtfeldes fahren kann. Unser zweiter Trip führte uns nach Washington: Wir besuchten das „Monument“, kauften ein paar Hoodies als Andenken und machten zahlreiche Fotos vor dem Weißen Haus. Das Highlight der ersten Woche war jedoch New York City. Der Tag begann schon früh um drei, sodass wir vor acht mit einem Spaziergang durch die imposante Stadt starten konnten. An vielen Hochhäusern vorbei liefen wir zum Hudson River und betrachteten die Freiheitsstatue. Es war zwar sehr windig, aber die Sonne schien, wodurch wir vom Empire State Building einen atemberaubenden Blick auf die Stadt hatten. Wieder unten angekommen, machten wir einen andächtigen Halt am Ground Zero und ließen den Tag am Times Square ausklingen.
Die folgenden Schultage vergingen wie im Flug. Von kurz vor acht bis mittags um drei bekamen wir Einblicke in das amerikanische Schulwesen, lernten neue Freunde kennen und besuchten für uns neue Fächer, wie bspw. Psychologie. Jeden Freitag bejubelten wir die MC Barons, die Footballspieler der Manheim Central Highschool. Es waren spannende Spiele bei eisigen Temperaturen, die alle mit Siegen für die MC Barons endeten.
Die Halbzeit unseres Aufenthaltes kennzeichnete das „Homecoming“ - Fest. Für diesen Abend machten wir uns schick, denn es ist ein Schulball, bei dem die Cafeteria zur Tanzfläche wird.
Eines unserer letzten Ziele war schließlich Philadelphia. Dort machten wir zuerst eine Führung durch die Independence Hall und anschließend einen Spaziergang durch die Stadt. Am Nachmittag vertrieben wir uns die Zeit mit einer „Challenge“ in der nächstgelegenen Mall.
In der letzten Woche verbrachten wir viele Abende zusammen. Trotz wehmütiger Gedanken über unsere baldige Abreise wurden es schöne und unvergessliche Stunden. Jede Zeit geht irgendwann zu Ende und so mussten auch wir uns nach vier spannenden Wochen mit vielen neuen Eindrücken verabschieden. Die Trennung war teils sehr tränenreich, da wir nicht nur neue Orte gesehen, sondern auch viele neue Freunde gefunden haben, die wir nun zurücklassen mussten. Aber zumindest unsere Austauschpartner werden wir im Sommer ja wiedersehen.
„Es war ein einprägendes Erlebnis, was mir viel über die Lebensweise der Amerikaner gezeigt hat. Außerdem haben wir Einblicke in das Schulleben bekommen, was mir veranschaulicht hat, dass für die Schüler und Lehrer der Zusammenhalt der Schule sehr wichtig ist. Ich will diese Erfahrung niemals missen, da ich viel gelernt und neue Freunde gefunden habe.“
Anne Huber (MSS 11)
„In meiner Zeit, in der ich bei der Familie meiner Austauschpartnerin wohnte, lernte und sah ich viel über Amerika. Sowohl im alltäglichen Leben, als auch Städte, wie New York oder Washington. Ich wurde warmherzig aufgenommen und hätte mir keine bessere Gastfamilie, Austauschpartnerin, die ich nun als meine Freundin bezeichnen kann, und Leute, mit denen ich gereist bin, aussuchen können.“
Jana Laborenz (10c)
„Wer nicht im Footballteam ist, spielt oft ein Instrument in der Marching Band der Schule, den „Marching Barons“. Bei jedem Footballspiel unterstützten sie von der Tribüne aus ihr Team mit Liedern wie „Eye of the tiger“ oder „Pretty fly“. Jede zweite Woche ging es mit dem Schulbus zu Bandcontests, zu denen man über eine Stunde fahren musste. Dort traten dann Marching Bands aus dem ganzen Land mit ihren Shows gegeneinander an und wurden von einer Jury bewertet.“
Felix Kries (10a)
„Meine Austauschpartnerin Ally und ich sind zwei Mal pro Woche in Paula´s Studio of Baton gegangen. In diesem Studio twirlt sie mit ihrer Gruppe Baton, unterrichtet aber auch die jüngeren Kinder. Baton Twirling ist eine Sportart, bei der ein Metallstab (Baton) in der Hand gedreht und die gymnastische Darbietung durch Musik begleitet wird. Ich habe mich immer gefreut, ins Studio zu gehen, weil es mir sehr viel Spaß gemacht hat, mit den Kindern Zeit zu verbringen und auch selbst einen Einblick in diesen Sport zu bekommen, den es bei uns so nicht gibt.“
Justina Adam (10d)