Festival „Junger Film“ - Besuch und Praktikum
11. Jahrgangsstufe betrachtet und diskutiert gemeinsam mit Medienpädagogen 3 "junge Filme" — 26.07.2023
Am 16.06.23 besuchte die 11. Jahrgangsstufe das Filmfestival „Bundesfestival junger Film“ in St. Ingbert. Das Festival existiert seit 2018 und hat es sich zur Aufgabe gemacht, den jungen Filmnachwuchs zu fördern und jungen Filmschaffenden eine Bühne für ihre Projekte zu bieten. Filmschaffende aus ganz Deutschland nehmen an diesem Festival teil. Auf dem Festival wurden uns im Rahmen des medienpädagogischen Programms drei Kurzfilme unterschiedlicher Genres mit wichtigen Kernaussagen gezeigt.
Der erste Kurzfilm - „Blindgänger“ - spielte in einem Museum, in welchem eine Bombe landete. Diese Bombe wurde jedoch von allen außer dem Security Mann Omar ignoriert. Nachdem mehrere Versuche Omars die anderen auf die Bombe hinzuweisen gescheitert sind, explodierte diese. Omar sollte anschließend mit lediglich einem Besen die Unordnung, welche die Bombe verursacht hatte, aufkehren. Aufmerksam machen sollte dieser Kurzfilm die Schülerinnen und Schüler auf den Klimawandel, der von vielen auch heute noch ignoriert wird, bis es zu spät ist. Der zweite Kurzfilm - „Stinkfrucht“ - handelte von einem jungen Mädchen aus Vietnam welches in einem Nagelstudio in Deutschland arbeitet, um Geld für ihre Familie in Vietnam zu verdienen. Jedoch hält sie sich illegal in Deutschland auf, wodurch sie auf eine Organisation angewiesen ist, welche Arbeit für sie findet. Von dieser wurde sie allerdings ausgebeutet und zur Prostitution gezwungen. Ein weiterer wichtiger Charakter des Films war die junge Tochter der Nagelstudiobesitzerin, welche dem jungen Mädchen aus Vietnam helfen wollte, jedoch schnell erkennen musste, dass keine Hilfe möglich ist. Auch dieser Film sollte das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler wecken und ihnen zeigen, was auch heute noch täglich scheinbar ohne unser Wissen in Deutschland und auch anderen Ländern passiert. Der dritte Kurzfilm - „Mach’s Licht aus“ - war im Vergleich zu den vorherigen Kurzfilmen lustig gestaltet und zeigte die Situation, in der ein junger Mann zum ersten Mal ein Mädchen nachts mit nach Hause bringt und dies vor den Eltern versteckt. Das Verstecken gestaltet sich aufgrund des neugierigen Verhaltens der Eltern jedoch als eher schwierig und das junge Mädchen verlässt nach nur kurzer Zeit das Haus des Jungen, da es nicht länger Teil des Versteckspiels sein wollte. Der Film sollte die Schülerinnen und Schüler an die ihnen bekannte Situation des Erwachsenenwerdens erinnern. Alle drei Kurzfilme wurden zusammen mit einem Medienpädagogen geschaut, der durch das Programm geführt hat und die Inhalte und Machart der Filme mit uns Schülerinnen und Schülern diskutiert hat. Das Festival war für uns alle ein spannender und lehrreicher Ausflug mit viel Abwechslung zum normalen Schulalltag.
Maja Lebeck & Sydney Witt
Praktikum beim Bundesfestival junger Film- von F. Roschy
Das „Bundesfestival junger Film“ in St. Ingbert ist ein Kurzfilmfestival, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, den jungen, studentischen Filmnachwuchs zu fördern und jungen Filmschaffenden bis 30 Jahre eine Bühne für ihre Projekte zu bieten. Filmschaffende aus ganz Deutschland, Österreich und Schweiz nehmen jedes Jahr an diesem Festival teil. 2018 gründete ich dieses Festival gemeinsam mit einem Kindergartenfreund, mit dem ich zu Jugendzeiten selbst Kurzfilme gedreht habe. Wir hatten bei unseren eigenen Projekten festgestellt, das uns ab einem gewissen Alter die Bühne fehlte, um unsere Projekte zu präsentieren. So entstand die Idee eines eigenen Festivals, die von der Stadt St.Ingbert wohlwollend aufgenommen und sofort unterstützt wurde. Dadurch erzielte die erste Veranstaltung 2018 einen großen Erfolg und das Festival etablierte sich als große Kulturveranstaltung der Stadt. Durchgeführt und organisiert wird das Festival mittlerweile vom gemeinnützigen Verein „junger Film e.V“ in dessen Vorstand ich außerhalb der Schule ehrenamtlich tätig bin. Neben der Förderung des Filmnachwuchses ist es uns ein großes Anliegen auch Jugendliche mit dem Medium Film vertraut zu machen und auch zum kritischen Hinterfragen anzuregen. Daher entstand bereits im zweiten Jahr unser medienpädagogisches Programm, bei dem ausgewählte Wettbewerbsfilme für Schulklassen gezeigt und mit einem Medienpädagogen sowie den Filmschaffenden selbst besprochen werden. Neben dem Hauptwettbewerb und dem medienpädagogischen Programm gibt es noch zahlreiche kleinere Wettbewerbe: So der junge Pitch, bei dem Drehbücher vorgestellt werden, die noch nicht verfilmt sind, der Musikvideopreis, bei dem das beste Musikvideo prämiert wird oder der Wettbewerb der schrägen Filme, bei dem besonders skurrile Filme gezeigt werden. Das Festival fand in diesem Jahr von Donnerstag, 15.06. bis Sonntag 18.06. statt. Herz des Festivals ist das große Open-Air Kino auf dem St.Ingberter Marktplatz, wo am Donnerstagabend die Eröffnung stattfand und am Freitag- und Samstagabend ab 18:00 Uhr jeweils drei Filmblöcke gezeigt wurden. Neben Marktplatz und Stadthalle als Ausweichmöglichkeit bei schlechtem Wetter stehen auch die St.Ingberter Kinos und weitere Lokalitäten als Veranstaltungsorte zur Verfügung. Wir versuchen in jedem Jahr neue Elemente in die Veranstaltung und Vereinstätigkeit fließen zu lassen, um unser Wirken noch vielfältiger zu gestalten und mehr Menschen zu erreichen. Dadurch entstand in der Vorbereitung der diesjährigen Ausgabe die Idee eines Schülerpraktikums, bei dem Schüler im Festivalteam hinter den Kulissen mitwirken können und so zum einen die Chance haben, das Festival zu besuchen, Filme zu schauen und Filmschaffende kennen zu lernen und zum anderen erfahren, was es bedeutet, eine große Veranstaltung zu organisieren und wie viele Dinge im Hintergrund laufen, damit die Veranstaltung reibungslos über die Bühne geht. Daher trat ich zu Beginn des Jahres an die Schulleitung heran mit der Bitte, drei Schülerinnen und Schüler für zwei Tage mit nach St.Ingbert zu nehmen und sie als Teil des Festivalteams mitwirken zu lassen. Nach Zustimmung der Schulleitung fiel die Entscheidung auf Milena Kasper, Maja Koper und Ben Schulz aus der Klasse 10c, die bereits in der Crew und beim Schulkino gezeigt hatten, dass sie selbstständig arbeiten und den Überblick über alle organisatorischen Aufgaben behalten. Am Donnerstag halfen alle drei am Vormittag beim Fertigstellen des Open-Air-Kinos. Stühle stellen, dekorieren und Minigolfbahnen aufbauen. Ben blieb darüber hinaus sogar bis zur Eröffnung am Abend und wirkte bei der Einlasskontrolle und dem Gästemanagement mit. Am Freitag begleitete Ben die Technik-Crew während Milena und Maja die Durchführung des medienpädagogischen Programms mit koordinierten. Ich freute mich, die drei im Team dabei zu haben und hatte über beide Tage den Eindruck, dass es ihnen viel Spaß machte und sie wertvolle Erfahrungen sammeln konnten. So ist das Schülerpraktikum für mich ein Baustein des Festivals, den ich in den kommenden Jahren noch weiter ausbauen möchte.
Maja Koper (10c)
Das Filmfestival ist eine Veranstaltung, die Kurzfilme präsentiert. Dieses Jahr durften auch wir (Milena, Ben und Maja) dabei sein. Als es hieß, dass wir dieses Jahr an der Seite von Herr Roschy, zwei Tage lang, an dieser Veranstaltung teilnehmen dürfen, fragten wir uns alle einmal erst: was machen wir da eigentlich? Wie wir dann, an dem ersten von zwei Tagen, feststellen durften, war die erste Aufgabe... beim Aufbau helfen... Aber die Arbeit lohnte sich! Nachdem wir einen ganzen Tag beim Aufbau mithalfen und Stühle schleppten, sowie diese putzten und vieles mehr (natürlich auch mit super tollen Kaffeepausen), waren wir zugegeben nicht mehr all zu motiviert für den nächsten Tag. Trotzdem waren wir gespannt, was uns nun erwartete. Morgens angekommen, ging es direkt los. Viele Schülerinnen und Schüler von verschiedenen Schulen waren da, um sich die Kurzfilme anzuschauen. Der ganze Aufwand des gestrigen Tages war also nicht umsonst! Während Ben sich bei den Leuten von der Technik bestens eingefunden hatte, waren Milena und ich für die Abläufe zwischen den Filmen verantwortlich. Für Fragen hielten wir das Mikro hin und so sorgten wir auch dafür, dass alle in den Saal raus und wieder reinkamen. Zwischenzeitlich war genug Zeit, um auch selbst Kurzfilme schauen zu können. Milena und ich waren zutiefst beeindruckt von den „messages“, die die Filme rüberbrachten und dabei waren sie auch noch so professionell gut gefilmt. Nachdem alle Schülerinnen und Schüler von jeglichen Schulen weg waren, wurden auch wir entlassen. Zufrieden und beeindruckt von dieser Veranstaltung gingen wir nach Hause. Am Ende des Tages waren wir, auch wenn es entspannt klingt vollkommen schlapp, aber das war es uns definitiv wert!